Heiserkeit

Mikroskopische Diagnostik und Therapie bei Heiserkeit bzw. chronischem Druckgefühl im Hals (Globus)

In unserer HNO-Praxis hat die Diagnostik und Therapie einer Heiserkeit und eines Druckgefühls im Hals einen hohen Stellenwert. Dazu ist es manchmal nötig die mittleren und tiefer liegenden Halsorgane, wie den Kehlkopf, die obere Speiseröhre und die Bronchien in Narkose zu untersuchen. Dabei kann mit kleinen Instrumenten unter mikroskopischer Sicht eine Gewebeprobe oder eine sanierende Entfernung von erkranktem Gewebe erfolgen.

Was führt zu Heiserkeit, chronischer Kehlkopfentzündung und/oder Druckgefühl im Hals?

Etwa 250 000 Menschen leiden in Deutschland an einer Heiserkeit und/oder Druckgefühl im Hals. Die Ursachen können vielfältig sein, die häufigsten sind jedoch Schleimhautveränderungen durch Tabakrauch, Virusentzündung und wiederkehrende Mikro-Verätzungen durch die Reflux-Krankheit (Reflux bedeutet das Zurücklaufen des eigenen Magensaftes in die Speiseröhre). Frau Dr. med. Fischer hat einen Teil Ihrer Forschungsarbeit an der Uni Ulm der Erforschung des Reflux gewidmet.

Diagnostik

Am Anfang der Diagnostik steht die Anamnese, also die Befragung nach Beschwerden und dem zeitlichem Auftreten dieser. Wegweisend für die Diagnose Kehlkopfentzündung, bzw. Globusgefühl (chronisch wiederkehrendes Druckgefühl im Hals) sind eine Heiserkeit für mehr als drei Wochen, ein sog. Sodbrennen (brennende teils in den Rücken, teils in den Brustbereich ausstrahlende Schmerzen) Mundgeruch (Halitose) ein trockener Hals, Halsschmer­zen und Husten. Zur Diagnose führen schließlich die endoskopische Spiegeluntersuchung des Mund- und Schlundra­chens sowie des Kehlkopfes.

Konservative Therapie

Zunächst wird versucht ob durch antientzündliche und abschwellende Medikamente und Inhalationsbäder bzw.säurebindende Medikamente eine ausreichende Verbesserung erzielt werden kann.

Mikrolaryngoskopie

Um verdächtige Veränderung aus der Spiegeluntersuchung zu bestätigen, bzw. durch „feingewebliche“ Probenentnahme zu sichern, ist eine direkte Kehlkopfspiegelung in Narkose erforderlich. Dabei wird entlang des Beatmungsschlauches ein Endoskop bis zur Stimmlippenebene eingebracht. Nun kann unter mikroskopischer Sicht beidhändig das erkrankte Organ untersucht werden und – wenn nötig – mit kleinsten Zängelchen und Scherchen Gewebeproben entnommen werden.

Nachbehandlung

Die Nachpflege umfasst ein paar Tage Stimmruhe. Dabei soll möglichst nicht gesprochen werden. Darüber hinaus sind Salzspülungen u. Inhalationsbäder empfehlenswert, um die Schleimhäute vor Austrocknung zu schützen. Je nach Befund ist eine fachtherapeutische Anschlussbehandlung sinnvoll. Diese wird auf Verordnung von Logopäden (Stimm- und Sprachtherapeuten) durchgeführt. Wichtig ist dabei die einzelnen Übungen selbst gut mitzudokumentieren, um zu Hause intensiv weiterüben zu können. (Die Verordnungsmenge dieser Behandlungen ist in den letzten Jahren drastisch eingeschränkt worden).

Wichtig: Bis zur völligen Ausheilung können manchmal 5-6 Wochen vergehen. In dieser Zeit empfehlen wir die Pflege weiter fortzuführen und die regelmäßige HNO-ärztliche Kontroll­untersuchung. 

Sprechen Sie uns bitte an wir stehen Ihnen gerne zur Verfügung!